Meta-Description: Wie lang darf sie sein? + SEO-Tipps
Die Meta-Description ist ein essenzielles Element bei jeder Website und beeinflusst, ob jemand auf deine Seite klickt oder nicht. Doch wie lang darf eine Meta-Description tatsächlich sein, um optimal von Suchmaschinen wahrgenommen zu werden und gleichzeitig ansprechend für deine Zielgruppe zu bleiben?
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Wie lang die Meta-Description sein sollte
Was du bei der Meta-Beschreibung noch beachten musst
Intermezzo: Tamtam um die Meta-Description 2018 – Was war da denn los?
Wie du eine klickstarke Meta-Beschreibung erstellst
Warum die Website Description nicht nur im Marketing, sondern auch im SEO wichtig ist
Was ist eine Meta-Beschreibung?
Gibst du eine Suchanfrage bei Google ein, erscheinen die Treffer in Form verschiedener Snippets auf deinem Bildschirm. In der Darstellung findet sich in Blau der Titel (Title-TAG) des Textes, beim Anklicken leitet er automatisch auf die Website weiter.
Typische Snippets in den SERPs von Google
Das sind die Snippets in den Google Suchergebnissen
Unter URL (= Web-Adresse) und Titel siehst du den Star dieses Blog-Artikels: die Meta-Description
In der Regel ist die Meta-Beschreibung auch 2024 in ihrer Länge auf 155 Zeichen inklusive Leerzeichen begrenzt. Alle Texte, die über dieses Maß hinaus gehen, schneidet Google rigoros mit “…” ab.
Und das sieht nicht nur hässlich aus, sondern führt auch dazu, dass weniger User auf dein Snippet klicken.
Vorteile einer optimierten Meta-Description
Du erhöhst deine Klickrate effektiv
Du hebst dich von deinen Mitbewerbern ab
Du verringerst die Bounce-Rate (Absprung-Rate) für deine Seite
Du beeinflusst dein Google-Ranking positiv
HTML Meta-Description und die Länge
Kommt’s doch nicht auf die Technik an?
Die Länge der Meta-Beschreibung ist deswegen so wichtig, weil sie direkt in den Suchtreffern ausgespielt wird und der User zunächst nur den Title und die Description wahrnimmt.
Die Meta-Beschreibung ist daher einer der ersten Kontaktpunkte zwischen dir und deinen Kunden bzw. Lesern. Hier beginnt die Kommunikation – und die muss sitzen, sonst ist der ungeduldige Nutzer gleich wieder weg.
Damit dir dies gelingt, hast du ganze 155 Zeichen inklusive Leerzeichen zur Verfügung, um den Interessenten von deiner Seite zu überzeugen. Und die darfst du nicht nur, sondern solltest du ausnutzen.
Aber wie immer gilt: nicht übers Ziel hinausschießen. Ist die Meta-Description zu lange, wird sie dem User nicht gänzlich angezeigt und büßt so an Attraktivität und Conversionpotential ein. Das Auge isst schließlich mit.
Kleines Intermezzo für Neugierige:
Großes Tamtam um die Meta-Description 2018
Was war denn da los?
2018 sorgte die Meta-Description-Länge für Haarausfall und Stresspickeln bei Marketern und SEOs. Der Grund: Google hatte klammheimlich die Anzahl der verfügbaren Zeichen erweitert. Statt den üblichen 155 Zeichen (inkl. Leerzeichen), wurden im Dezember 2017 vermehrt Snippets gesichtet, die ganze 320 Zeichen lang waren.
Ein Sprecher von Google gab dazu an: “Wir haben kürzlich eine Änderung vorgenommen, um aussagekräftigere und nützlichere Snippets bereitzustellen, damit die Nutzer besser verstehen können, wie Seiten für ihre Suche relevant sind. Dies führte dazu, dass Snippets im Durchschnitt etwas länger wurden.”— (QUELLE: SEARCHENGINELAND.COM)
Bei diesen 3- bis 4-zeiligen Meta-Beschreibungen handelt es sich um Excerps: Das sind Auszüge aus einer Website, die Google für besonders relevant hält. Sie werden anstelle der hinterlegten TAG-Beschreibung oder zusätzlich dazu angezeigt.
Das macht die Suchmaschine auch im Jahr 2024 so – immer dann, wenn Google meint, ein anderer Content-Ausschnitt passt besser zur Suchanfrage. Aber das war den meisten wohl im Jahr 2018 (und 2019 bis heute) nicht so ganz bewusst … also wurden fieberhaft die Snippets von Websites überarbeitet, um ja keinen Wettbewerbsvorteil zu verschenken.
Dumm nur, dass Google die neue Länge der Meta-Description und ihre genaue Zeichenzahl so nie bestätigt hatte. Viel mehr lautete die offizielle Stellungnahme bereits im Dezember 2017:
“Wir zeigen jetzt etwas längere Meta Descriptions an, was bedeutet, dass wir möglicherweise mehr von einem Meta-Description-Tag anzeigen. Aber wir hatten nie eine Grenze für Meta-Description-Tag-Länge vor, wie wir früher in diesem Jahr berichtet haben. Publisher müssen also ihre Meta-Beschreibungs-Tags nicht plötzlich erweitern, wenn sie der Meinung sind, dass ihre aktuellen Tags ausreichen. Zur Erinnerung, unsere Snippets werden dynamisch generiert. Manchmal verwenden sie das, was in einem Meta-Description-Tag enthalten ist. Häufiger werden sie erzeugt, indem Inhalte von der Seite selbst und möglicherweise Teile des Meta-Beschreibungs-Tags angezeigt werden, wie es für individuelle Abfragen geeignet ist.”
— (QUELLE: GOOGLE)
Man beachte bitte das Wörtchen „dynamisch“ (dazu weiter unten mehr): Passt die Suchanfrage nicht zu deiner extra hinterlegten Meta-Description, holt sich Google den Textabschnitt von deiner Seite, der besser passt, und spielt diesen als Beschreibung aus.
Eigentlich nicht verwunderlich, dass die längeren Meta-Descriptions im Mai 2018 wieder von der Bildfläche verschwanden. Zumindest zum größten Teil. Der Aufschrei war groß: doch nur ein kurzfristiger SEO-Trend für Testzwecke und keine dauerhafte Veränderung. Ja, so was!
Wie verhindere ich, dass Google meine Meta-Description verändert?
Gar nicht, nimm es als gegebenes Schicksal hin. Die Suchmaschine möchte einfach das beste Ergebnis für den Suchenden liefern und wenn da ein anderer Inhalt aus deinem Text besser geeignet ist, dann fackelt sie nicht lange. Zudem hängt es wesentlich von der Suchanfrage ab, welche SEO Meta-Beschreibung von Google ausgespielt wird.
Vgl. auch SEO-Texten: SEO-Writing Basics
Aber: Du kannst du die Wahrscheinlichkeit, dass Google deine Beschreibung ablehnt, relativ niedrig halten.
1. Formuliere deine Description so aussagekräftig wie möglich und passend zum Inhalt.
Das mag dir im ersten Moment vielleicht banal vorkommen, aber es scheinen sehr viele Website-Betreiber damit ein Problem zu haben.
Total verständlich – sonst hätten Leute wie ich ja keinen Job 😆
3. Nutze dein Fokus-Keyword in der Meta-Description.
Das Schlüsselwort darf in einer Meta-Beschreibung natürlich nicht fehlen. Das erhöht zum einen die Wahrscheinlichkeit, dass Google deine Description übernimmt. Zum anderen, dass der User auf deine Website klickt.
2. Deine Meta-Beschreibung sollte nicht zu kurz geraten, sonst wird sie automatisch von Google mit weiterem Text ergänzt.
Und das ist wiederum nicht so schön. Die optimale Länge für Descriptions liegt zwischen 130 und 155 Zeichen (inkl. Leerzeichen)
Wenn du Sonderzeichen wie ein “&” verwendest, musst du den HTML-Code dieses Zeichens bedenken. In dem Fall nimmt es die folgende Zeichenkette ein: undamp; (also nicht 1, sondern insgesamt 5 Zeichen).
Wie wichtig ist die Meta-Description?
Na ja, schon ziemlich wichtig … zwar ist die Beschreibung für Google kein Ranking-Faktor, doch beeinflusst sie deine Klickrate erheblich. Überleg mal: für welchen Suchtreffer würdest du dich entscheiden? Natürlich für die Seite, die mit ihrer Überschrift und den kurzen Infos logisch klingt und die besten Ergebnisse verspricht.
Die Meta-Beschreibung hat einen großen Einfluss auf deine Klickrate
Die Meta-Descriptions sind also ein wichtiger Einflussfaktor für die sekundenschnelle Entscheidung des Users, auf den Link zu klicken oder nicht. Aus diesem Grund sollte der Text wirklich gut gewählt sein: Er muss über den Inhalt der Page informieren und gleichzeitig zum Anklicken verführen.
Ist die Beschreibung richtig gut und ansprechend formuliert, bringt sie dir einen Wettbewerbsvorteil ein! Du kannst den Interessenten auf deine Website aufmerksam machen.
Vgl. Klickrate erhöhen mit Snippet-Optimierung
Das SERP-Snippet ist deine Visitenkarte
Die Meta-Description bildet mit dem Title-TAG eine Einheit. Zusammen ergeben sie das Snippet, welches als Suchtreffer ausgespielt wird. Diese digitale Visitenkarte wird auch als Elevator-Pitch bezeichnet. Ziel ist es, deinen USP in aller Kürze und schnell zu präsentieren. Vgl. auch Snippet-Optimierung
SEO-Tipps für klickstarke Meta-Descriptions
Im Folgenden habe ich dir ein paar Tipps zusammengestellt, mit denen du eine gute Meta-Beschreibung erstellen kannst – vollkommen unabhängig von der idealen Länge. Ich sage „kannst“, denn ein wenig mitdenken musst du immer 😉 Wäre sonst ein ziemlich langweiliges Lese-Erlebnis.
Und selbst wenn Google die Meta-Description eines Tages wieder verlängern sollte, mit diesen einfachen Grundlagen bist du bestens auf Änderungen vorbereitet.
Modell der umgekehrten Pyramide
Das Wichtigste immer am Anfang. Das ist das Prinzip der umgekehrten Pyramide im Journalismus. Der Clou dahinter: die wichtigsten Infos gleich zu Beginn herausstellen, Details und Hintergründe kommen zum Schluss.
Das Modell stammt tatsächlich nicht aus dem Online-Journalismus, sondern aus dem Print-Bereich. Die Texter und Redakteure wussten nicht genau, wie viel Platz sie für ihren Text einrechnen sollten. Denn häufig musste ein Artikel gekürzt werden – ob nun aus Platzgründen oder weil eine andere aktuelle Meldung herein flatterte, die unbedingt in den Druck gelangen sollte.
Gekürzt wurde immer von hinten, denn zum Ende des Textes finden sich vor allem weniger relevante Hintergrund-Infos und Details. Die Kern-Botschaft blieb damit erhalten.
Das Modell lässt sich auf die Meta-Description anwenden:
• Keyword an prominenter Stelle
• Benefits betonen
• Call-to-Action (CTA)
Bleiben dann noch Zeichen übrig, lassen sich evtl. weitere Infos unterbringen.
Die Doppel-Satz bzw. 2-Satz-Methode
Im nächsten Schritt ergänzt du den 1. Satz, in dem sich Keyword, Benefits (Vorteile) und CTA finden, mit einem unabhängigen 2. Satz. Auch der 2. Satz darf nicht mehr als 155 Charakters aufweisen. In ihm kannst du jetzt weitere nützliche Infos unterbringen.
Ein Beispiel für den 1. Satz:
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Beispiel für den 2. Satz:
Dienstleistungen: Content-Erstellung, SEO, Social-Media-Marketing, Content-Marketing, User Experience, Webdesign u. v. m.
Falls die Meta-Description doch mal wieder länger werden sollte, hast du so bereits die ideale Beschreibung eingestellt.
Übrigens: Datumsangaben sind ein nettes Plus, nehmen dir aber auch Platz weg. Wenn du also ein Datum verwendest, dann achte darauf, einen Satz mit nur 135–139 Zeichen inkl. Leerzeichen zu bilden. Dann wird auch nichts von deiner Meta-Description abgeschnitten.
Knackige Teaser formulieren
Wie zuvor erwähnt, sucht sich Google selbst den passenden Schnipsel aus deinem Content, um ihn in den SERPs als Snippet anzuzeigen. Findet die Suchmaschine keine passende Description, greift sie sich meist die ersten Zeilen deiner Website – zumindest wenn die relevant für den Inhalt deiner Seite sind.
Das kannst du beeinflussen, indem du knackige Teaser auf deiner Webpage einstellst, die das Keyword und das Thema kurz zusammenfassen.
Attraktive Formulierung
Letztlich geht es darum, die Aufmerksamkeit des Users zu erregen, sein Interesse zu wecken, ein Bedürfnis zu erzeugen und zu einer Aktion zu verleiten. Kurz: AIDA = Attention, Interest, Desire, Action. Für das AIDA-Prinzip gibt es verschiedene Möglichkeiten.
a) Keyword am Anfang
Klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Tatsächlich entfaltet das Keyword am Anfang der Meta-Description einen Schlüsselreiz: Findet der User das Keyword, nach dem er googelt, gleich am Anfang des Titels und in der Meta-Description, fühlt er sich sofort bestätigt.
Denn der Schlüsselbegriff zeigt ihm, worum es auf deiner Seite geht und ob sie für seine Suchintention relevant ist. Und Google ist dir sogar behilflich. Das Keyword wird nämlich fett markiert.
b) Cliffhanger nutzen
Ein Cliffhanger beginnt mit einer Frage und verspricht Antworten, gibt sie aber nicht in der Meta-Description. Beispiel: “Du möchtest klickstarke Meta-Descriptions schreiben? Ich verrate dir 5 ultimative SEO-Tipps. Im ersten Schritt …”
Während die Frage mit der direkten Ansprache die Aufmerksamkeit des Users sichert, weckt der nachfolgende Teaser-Satz das Interesse. Hier setzt du das “…“ also bewusst ein, um das Verlangen nach der Lösung zu schüren.
Daher die Bezeichnung Cliffhanger: Du lässt den Leser in seiner Neugierde hängen. Den Rest kann er erst lesen, wenn er auf dein Snippet klickt. Aber Vorsicht, die Grad zwischen Cliffhanger und dubiosem Clickbaiting ist teilweise verschwindend gering.
c) Bestimmungswörter anwenden
Alternativ kannst du auch mit bestimmten Modifikatoren und Quantifikatoren arbeiten. Sie werden besonders häufig und gerne geklickt. Zu ihnen zählen Begriffe wie:
• 2024
• Checkliste
• Anleitung/Guide
• beste
• ultimative
• komplette
• 101 Tipps
• 15 Schritte zur …
Zudem lohnt sich der Einsatz von Sonderzeichen, die dein Snippet einzigartig machen. Zum Beispiel: ➨ ✓ ✆ ✉
Gebrauche Snippet-Generator-Tools
Um deine Snippets auf Ihre optische und inhaltliche Wirkung zu überprüfen, eignen sich kostenlose Snippet-Generatoren. Mittels der Vorschau kannst du sofort sehen, wie dein Suchtreffer bei Google aussehen wird.
Beispiele für gute Snippet Generator Tools:
• SISTRIX Snippet Generator
• Sumax SERP Generator
• YOAST SEO für Meta Descriptions bei WordPress
Fazit: SEO Meta-Description und die Länge
So, jetzt weißt du alles, was du über die SEO Meta-Beschreibung wissen musst, um reichlich Klicks zu erzielen. Und du hast erfahren, wie lang deine Meta-Description idealerweise sein sollte. Das wichtigste noch einmal als Checkliste:
Meta-Description-Länge: 150–155 Zeichen inklusive Leerzeichen
Keyword an vorderer Stelle (bzw. im 1. Satz)
USP angeben
Nutze Bestimmungswörter, Zahlen und Sonderzeichen. Oder setzte einen Cliffhanger ein.
Fordere zum Schluss zur Handlung auf (CTA), ausgenommen beim Cliffhanger.
Achte auf einen knackigen Teaser auf deiner Website, der so aussagekräftig und pointiert ist, dass er als Description dienen könnte.