SEO-Texte schreiben für Anfänger – 7 Tipps für guten SEO-Content
Wirklich gute SEO-Texte zu schreiben, ist selbst für eine erfahrene Texterin wie mich eine Herausforderung. Bist du Anfänger im SEO-Writing? Im Grunde musst du dabei genauso vorgehen wie bei jedem anderen Website-Text. Der feine Unterschied besteht lediglich darin: deinen Content mit Keywords zu würzen und diese strategisch zu platzieren. Dazu solltest du dir allerdings ein wenig Grundwissen über die redaktionelle Suchmaschinenoptimierung anlesen. Um dir den Einstieg zu erleichtern, findest du hier die wichtigsten SEO-Tipps für Texter!
Plädoyer: SEO-Texte schreiben lohnt sich
Mit SEO-Texten ist das so eine Sache. Während Marketer und (technische) SEOs in ihnen den heiligen Gral der Suchmaschinenoptimierung sehen, glauben viele Texter und Blogger (ohne SEO-Ausbildung) sich von ihrem Joch befreien zu müssen.
Im Grunde haben beide Fraktionen Recht und Unrecht zugleich. Richtig ist, dass Online-Content & Texte die Basis für erfolgreiche Webseiten sind. Darüber hinaus gibt es jedoch eine Menge anderer Aspekte, die das Google Ranking beeinflussen.
Fakt ist dennoch: Vieler dieser Ranking-Faktoren stehen im direkten Zusammenhang mit suchmaschinenoptimiertem Content.
Im Klartext: Wenn du im Internet mithalten möchtest, betreibst du am besten Suchmaschinenoptimierung. Weil du eine gute Position in den organischen SERPs (Suchergebnissen) brauchst, um die Nutzer auf deine Seite aufmerksam zu machen.
Du kannst natürlich auch einen Profi wie mich buchen » Texte schreiben lassen
Vorteile von suchmaschinenoptimierten Texten
SEO und redaktionelle Inhalte mit Mehrwert sind das Dream-Team in Sachen Online-Marketing! Das erhöht deine Chancen:
höhere Besucherzahlen auf deiner Website zu verzeichnen
Kontakt mit Interessenten aufzunehmen
und deine Produkte oder Angebote zu verkaufen
Je besser dein SEO-Content rankt, desto mehr Besucher kommen auf deine Seite – wobei die ersten 3 Treffer am meisten angeklickt werden.
Basiswissen: Was ist SEO?
SEO ist die Abkürzung für Suchmaschinenoptimierung (engl. Search Engine Optimization). Ihr Fachbereich ist – wie der Name verrät – die Optimierung von Websites für Suchmaschinen, allen voran Google. Ziel ist es, Web-Inhalte so aufzubereiten, dass diese die hohen Qualitätskriterien von Google erfüllen und in den Suchergebnissen auf den besten Plätzen ranken.
Klar, es gibt andere Suchmöglichkeiten – Bing, Yahoo und wie sie nicht alle heißen. Da Google aber einen globalen Marktanteil von ca. 90 % besitzt und am meisten genutzt wird, konzentrieren sich die meisten Maßnahmen auf diese Suchmaschine.
Das Gute daran: Wenn du deinen Text optimierst, findet nicht nur Google das toll, sondern vor allem deine Leser bzw. Kunden. Denn durch kontinuierliche Verbesserung der Algorithmen, begreift die Search Engine immer besser, was der User sucht und will. Der Benutzer selbst, seine Fragen, Probleme und Absichten stehen für Google im Fokus.
SEO für Anfänger:
SEO-Texte schreiben lernen
So musst du SEO-Content erstellen
In diesem Blog-Beitrag geht es nicht darum, dass du deinen Text leserfreundlich schreiben (vgl. digitale Lesepsychologie) und strukturieren musst, aussagekräftige Headlines, Bilder und Listen einsetzen solltest. Das alles ist Voraussetzung, um gute Online-Texte zu schreiben.
Hier geht es viel mehr darum, Online-Content nach SEO-Vorgaben zu optimieren. Also, wie schreibt man SEO-Texte? Die folgenden SEO-Tipps können dir als SEO-Checkliste dienen.
1) Erstelle einzigartige Inhalte mit Mehrwert
Gute suchmaschinenoptimierte Texte sind immer einzigartig. Stichwort: Unique-Content. Kopierst du einfach von anderen und formulierst lediglich ein wenig neu, stellst nur Sätze um oder verschiebst ein paar Textblöcke – Ja dann ist das nicht bloß einfallslos, sondern auch nachteilig für deine Website: Denn Google stuft solche Inhalte zuverlässig als Thin-Content oder Duplicate Content ein! Vgl. Duplicate Content Check
Schließlich sollen den Usern nur die besten Inhalte für seine Suchanfrage präsentiert werden – und die sind einmalig und bieten viel Nutzwert. Hältst du dich an dieses Kriterium, bekommst du eine bessere Platzierung in den organischen Suchergebnissen. Im Umkehrschluss heißt das, mehr Besucher sehen deine Website UND bleiben auch.
2) Ein einziges Haupt-Keyword pro Text
Bevor du mit dem Schreiben deines SEO-Textes beginnst, benötigst du die richtigen Keywords für deine Zielgruppe. Wohlgemerkt: Nicht wegen Google, sondern weil es deine Leser und Kunden sind, die diese Schlagworte in den Suchschlitz eintippen.
Dabei gilt: 1 Haupt-Keyword pro Text. Nicht mehr und nicht weniger. Schreibst du zum Beispiel für einen Online-Shop über Schuhe, dann bietet sich der Begriff „Online-Shop für Schuhe“ als Fokus-Keyword an. Neben-Keywords brauchst du, um dein Thema genauer einzugrenzen und auszuführen.
Vgl. Was sind Keywords?
Wo muss das Haupt-KW drin sein?
in der Meta-Beschreibung
im Title-TAG
in der Headline (also der 1. Überschrift) und in mind. einer Zwischenüberschrift
auf natürliche Weise im Fließtext
im ALt-TAG von Bildern (Bilder-SEO)
Vorsicht: Keyword-Kannibalismus
Verwendest du ein und dasselbe Fokus-Keyword für mehrere Artikel, boykottierst du dich selbst. 2 Seiten, die ein zu ähnliches Thema behandeln, konkurrieren miteinander.
Im Fachjargon heißt das: Keyword Kannibalisierung. Statt mit einer der beiden Seiten unter den ersten Suchtreffern zu ranken, kämpfen beide Seiten miteinander um den höheren Platz.
Das Resultat: alle beiden rivalisierenden Seiten schneiden im Google-Ranking schlechter ab.
Finde das richtige Fokus-Keyword
Aufgepasst! Dieser SEO-Tipp ist absolut essenziell für den Erfolg deines Textes im Internet. Du brauchst Suchbegriffe, die deine Kunden in den Suchschlitz eingeben. Welches Keyword sich für deine Zwecke am besten eignet, ist eine strategische Entscheidung: Es gilt zwischen einem ansprechenden Suchvolumen und Konkurrenz zu lavieren.
Keyword-Recherche lautet also das Stichwort: hierfür gibt es zahlreiche Tools, die dir helfen, dein Hauptkeyword nach Such-Häufigkeit und Konkurrenz auszuwählen. Ein gutes und kostenloses Programm ist beispielsweise Ubersuggest von Neil Pate. Gibst du einen Suchbegriff ein, liefert dir das Tool die wichtigsten Zahlen sowie ähnliche Keywords.
Das Suchvolumen zeigt dir an, wie viele User im Monat nach dem Keyword suchen. Darüber hinaus solltest du die Konkurrenten (Keyword Difficulty) beachten, hier als Competition bezeichnet. Die Skala für den Wettbewerb wird immer von 1 bis 100 angegeben. Je niedriger diese Zahl ist, desto geringer auch der Wettbewerb für diesen Suchbegriff.
Natürlich bietet sich auch eine Recherche mit dem Google Keyword Planer an. Allerdings spuckt dir das Programm keine konkreten Zahlen aus, wenn du keine kostenpflichtigen AdWords Anzeigen schaltest. Für Anfänger und kleine Unternehmen halte ich daher Ubersuggest für die bessere Wahl.
Mein Favorit ist die bezahlte Version des KW-Finders von Mangools, gibt es auch als Free-Version mit wenigen KW-Abfragen pro Tag.
Recherchiere geeignete Nebenkeywords
Themenverwandte Schlagworte helfen dir dabei, deinen Text für Leser und Suchmaschinen genauer zu definieren. Aus germanistischer Sicht ergibt das durchaus Sinn, schließlich dienen Nebenkeywords als Wortfelder, die mit einem Suchbegriff zusammenhängen. Geeignete Nebenbegriffe findest du zum Beispiel mit Google Suggest (Autovervollständigung von Suchanfragen): Einfach dein Fokus Keyword in die Suchmaske von Google eingeben und dir werden relevante Schlagwörter ausgegeben.
Zusätzlich solltest du auf die verwandten Suchvorschläge am Ende der 1. Suchergebnis-Seite einen Blick werfen. Die geben Aufschluss über mögliche Nebenkeywords bzw. Unterthemen. Weitere Begriffe kannst du mit einem kostenlosen WDF*IDF Tool herausfinden.
Sorge für einen natürlichen Lesefluss
Viele Website-Texter bemängeln, dass sich Keywords nicht eins zu eins in den Text einfügen lassen, sodass ein holpriger Lesefluss entsteht. Dabei muss sich heute niemand sprachlich verrenken, um suchmaschinenoptimierte Texte zu schreiben. Google verfügt nämlich über ausgefeilte Algorithmen zu Word-Stemming und Mehrwort-Gruppenidentifikation.
Kurzum: die Suchmaschine ist imstande, unterschiedliche und flektierte Schreibweisen im Text zu erkennen. Statt ständig nur „SEO-Texte schreiben“ darfst du also auch „Das Schreiben von SEO-Texten“, „SEO-Texte geschrieben“ oder dergleichen nutzen.
Achte auf die Schreibweise des Keywords
Heißt es nun „Seo Texte“, „Seotexte“ oder „SEO-Texte“? Die Schreibweise mit Bindestrich hat mehrere Vorteile:
leichtere Lesbarkeit
vermeidet Missverständnisse
symbolisiert einen engen Zusammenhang zwischen 2 Ausdrücken
du rankst für beide Schreibweisen (getrennt und zusammen)
Keyword-Häufigkeit im Text
Wer Wolf Schneider gelesen hat, weiß: Redundanzen sind ein No-Go für gute Inhalte. Allerdings nur, wenn sie unnötig sind. Du musst also nicht ständig nach Synonymen suchen, um Wortwiederholungen zu vermeiden. Denn die Wiederholung von Keywords oder anderen wichtigen Wörtern hilft deinem Besucher, den Text besser zu verstehen.
Obendrein erkennt die Suchmaschine so, wie relevant die Seite für den gewählten Suchbegriff ist. Das bedeutet nicht, dass du keine themenverwandte Begriffe und Synonyme einsetzen darfst. Ganz im Gegenteil, du sollst ganze Wortfelder abdecken, um erfolgreiche SEO-Texte zu schreiben. Schließlich achtet Google auf semantisch verwandte Bezeichnungen.
Für diejenigen, die es interessiert: Das nennt sich Latent semantische Indexierung. Angenommen, du schreibst über Blumen. In dem Fall ergibt es Sinn, dass auch Wörter wie „Blumenerde“, „Einpflanzen“, „Samen“, „Blumentöpfe“ und dergleichen in deinem Text vorkommen.
Und wie häufig solltest du ein Keyword nutzen?
Früher rieten viele Suchmaschinenoptimierer zu einer Keyword-Dichte von 3 bis 4 bzw. 1–2 % auf den gesamten Text bezogen. So konkret mathematisch war diese Empfehlung allerdings nie zu verstehen. Und heute ist die Keyword-Density veraltet.
Am besten nutzt du deine Intuition: Klingt dein Beitrag zu gekünstelt und wirken die Wiederholungen störend, nimmst du ein Synonym. Wirklich gut sind Online-Texte dann, wenn der Leser nicht bemerkt, dass sie suchmaschinenoptimiert sind.
3) Die Länge von SEO-Texten
Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich die Frage „Wie lang sollte ein Text sein?“ schon gehört habe. Leider gibt es darauf keine sichere Antwort. Grundsätzlich solltest du deinen Text so umfassend gestalten, wie es nur geht. Natürlich kommt es dabei auf dein Thema an. Und die Suchintention des Users.
Googelt ein Nutzer nach „Höhe Mount Everest“ genügt eine kurze, konkrete Angabe. Wird stattdessen nach der „Geschichte der Medizin“ gefragt, erwartet dein Interessent mehr Informationen.
Mehr Details & Empfehlungen dazu im Blogpost: SEO Textlänge
4) Beschreibungen für Bilder, Videos & Grafiken
Suchmaschinen sind verdammt schlau, bleiben aber Maschinen. Sie können Bilder, Videos und Grafiken nur dann auslesen, wenn du eine aussagekräftige Beschreibung im ALT-TAG, dem Dateinamen und evtl. der Inhaltsangabe platzierst. Ideal ist es, wenn du dort Keywords unterbringst.
Außerdem gibt es bei der SEO für visuellen Content noch einiges zu beachten » Mehr erfahren: Bilder-SEO
5) Optimiere deine Meta-Daten
Zu den wichtigsten SEO-Tipps zählt die Optimierung von Title Tag und Meta Description (Snippet-Optimierung). Wobei Google dem Title deines Textes bzw. deiner Seite besondere Relevanz zuschreibt. Und das ist auch richtig so, denn dein Snippet ist der 1. Kontaktpunkt zum User. Überzeugt die Formulierung, klickt der Nutzer auf dein Snippet. Wenn nicht, sucht er sich ein anderes Suchergebnis.
Dein Titel sollte daher dein Hauptkeyword (am besten an vorderster Stelle) wiedergeben. So fühlt sich der Leser bestätigt, die richtige Website gefunden zu haben (im ersten Moment, danach muss dein Text Überzeugungsarbeit leisten).
Die Meta-Beschreibung hat keinen direkten, aber einen indirekten Einfluss auf das Google Ranking. Ist sie gut und informativ formuliert, verleitet das zum Klicken. Und hohe Klickraten werden als positives Signal für Usability gewertet. Außerdem wird die Description ebenso ausgelesen wie der eigentliche Text deiner Seite. Passt sie also zum Title und dem Thema, ist das perfekt.
Vgl. Klickrate erhöhen mit Snippet-Optimierung
6) korrekte Überschriften-Hierarchie
Mit Überschriften-TAGs zu arbeiten, ist nicht nur für den Leser von Vorteil, sondern auch für die Suchmaschinen. Die Hierarchie der Überschriften sollte so klar wie möglich sein:
1) zuerst die h1 (Hauptüberschrift, Titel)
2) dann die h2 (auf keinen Fall gleich auf h3 springen)
3) darauf folgt h3 usw.
Während es nur eine einzige Headline gibt, darfst du h2 und h3 häufiger verwenden. Ausgenommen sind neuere Websites, die mit HTML Sections arbeiten – hier darf jede Sektion eine H1 haben.
Und bitte daran denken, die entsprechenden Tags auch zu kennzeichnen! Mit den meisten Text-Editoren lässt sich der richtige Tag im Menüpunkt „Überschriften“ auswählen. Alternativ kannst du mit HTML arbeiten und deine Hauptüberschrift und dergleichen einsetzen.
7) Verlinkungen einbauen
So, jetzt haben wir einen tollen SEO-Text geschrieben. Und weiter? Tatsächlich bist du damit noch nicht am Ende angelangt. Jetzt gilt es, interne und externe Verlinkungen einzubauen, die dem Nutzer einen Mehrwert bieten.
Und deinen Online-Auftritt regelmäßig zu pflegen. Denn SEO ist keine einmalige Sache, sondern eine Form der kontinuierlichen Qualitätskontrolle.