12 häufige SEO-Fehler + Lösungen
Viele machen Fails bei der Suchmaschinenoptimierung ihrer Websites, die sich leicht vermeiden lassen. Interessant ist: Diese SEO-Fehler waren bereits vor 3 Jahren weitverbreitet und sind es im Jahr 2024 immer noch.
Diese SEO-Fails kannst du verbessern
SEO – des einen Leid, des anderen Freud‘? Die redaktionelle Suchmaschinenoptimierung ist kein Buch mit 7 Siegeln. Jeder – und ich meine, wirklich jeder – kann die Grundlagen selbst umsetzen.
Wenn du langfristig im Web erfolgreich sein willst, musst du bei der SEO-Optimierung deiner Website-Texte und Website auf ein paar Dinge achten. Dabei gilt: Nicht unter-optimieren oder über-optimieren – das mögen User und Google nämlich gar nicht. Und beides wirkt sich negativ auf dein Ranking aus.
Bevor du dich jetzt planlos und voller Engagement an die Suchmaschinenoptimierung machst, gebe ich dir hier einen Überblick über die wichtigsten SEO-Basics und häufigsten SEO-Fehler. Vgl. Was sind Keywords? + Online-Redaktion & SEO
1) Thin Content
zu wenig oder schlechter Text
Kannst du wörtlich nehmen: minderwertiger Content, wässrig und dünn, ist nicht appetitlich. Erstens, weil der User damit nix anfangen kann. Zweitens, weil du Google zu wenig Infos über deine Seite bereitstellst. Und weder Maschine noch Mensch können Gedanken lesen.
Wie erkennst du Thin Content?
enthält wenig Text
Content mit geringem Informationsgehalt
wurde automatisch generiert
enthält massenhaft Synonyme
ist mit Keywords vollgestopft (Keyword-Stuffing)
Affiliate-Texte ohne einzigartige Inhalte
kopierte Inhalte bzw. geklauter Content
Brückenseiten (Doorway Pages), die nur den Zweck haben, den Besucher zu einer Produktseite weiterzuleiten
Websites, die nur mit Bildern bestückt sind
Werbetexte ohne Mehrwert
Thin Content ist nicht einfach nur ein typischer SEO-Fehler, sondern ein Todesurteil für Google. Und das aus 4 Gründen:
Die Suchmaschine kann den Inhalt und das Thema der Seite nicht einordnen, weil die relevanten Infos fehlen.
Deine Seite rankt weit hinten, meist sogar fernab der Top 100.
Das Crawl-Budget deiner Seite verringert sich, weil der Bot trotzdem jede Unterseite checken muss (Ausnahme: no-follow).
Die Absprünge & Return-to-Serp-Rate deiner Website erhöhen sich, weil deine Besucher nicht das gewünschte Ergebnis (Infos, Angebote etc.) vorfinden.
Unique Content statt Thin Content
Deine Website braucht immer – will heißen, ausnahmslos und jederzeit – einzigartige Inhalte (Unique Content), die hochwertig aufbereitet sind und der Such-Intention des Users entsprechen. Das sorgt für:
langfristige Nutzerbindung
eine höhere Verweildauer
eine kleinere Absprungrate
und eine gute Platzierung in den Google Suchergebnissen
Vgl. auch SEO Keyword-Recherche: die richtigen Keywords finden
Mehrwert bedeutet:
Der Inhalt deiner Online-Texte sollte dem Leser einen Nutzen bieten. Checklisten, Anleitungen, Ratgeber – das alles sind wertvolle Infos für den Nutzer, die ihm weiterhelfen.
Ebenso wichtig:
Belege deine Behauptungen mit vertrauenswürdigen Quellen, am besten mitsamt Verlinkung.
Achte auf ein sinnvolles und leserliches Text-Design
lockere das Text-Bild mit Videos und Bildern auf (aber bitte Bilder-SEO nicht vergessen!)
Im Webmaster Hangout vom 22.03.2019 erklärt John Mueller Googles Einordnung von Thin content
Ausnahme für Thin Content
Allerdings bestätigen Ausnahmen die Regel. Gerade große Websites, die viele Unterseiten besitzen, müssen Prioritäten setzen. Hier ist es ganz normal, dass manche Unterseiten Thin Content aufweisen. Das ist auch Google klar und findet das völlig in Ordnung.
2) Near duplicate Content
Sehr ähnliche oder gleiche Inhalte
Google ist nicht blöd. Der Algorithmus entlarvt ohne Probleme Texte, die sich im Informationsgehalt und der Formulierung verdächtig ähnlich sind. Und überhaupt: Wer Content von anderen klaut …Pfui, bäh, schämen sollte man sich!
Doch wie sagte der alte Sokrates bereits vor mehr als 2.000 Jahren: „Niemand tut freiwillig (wissentlich) Unrecht!“ Tatsächlich entsteht der meiste Duplicate Content aus Versehen.
Vgl. Duplicate Content Check: Website auf doppelte Inhalte prüfen
Häufige Ursachen für doppelte Inhalte:
Website ist mit und ohne www erreichbar
Websites sind mit und ohne / indexiert
Inhalte über http und über https (SSL-Verschlüsselung) abrufbar
kopierte Inhalte
Übernahme von Hersteller-Texten, die sich auch in anderen Shops finden
Produktvarianten sind nicht entsprechend getaggt (Canonical-TAG)
Wie gefährlich ist Duplicate Content?
Duplicate Content ist ein ernst zu nehmendes Problem für deine Website bzw. deinen Online-Shop. Denn Google kann dir das im worst case ganz Übel nehmen und dich mit einer schlechten Visibility abwerten. Zum Zweiten behinderst du dich mit duplicate Content selbst im Ranking.
3) Hidden Content
versteckte Texte
Leider gibt es die immer noch: Texte, die nur existieren, um den Google Bot zu füttern, für den User aber unsichtbar sind. Diese Black-Hat-SEO-Methode ist ein gravierender SEO-Fehler, der von Google abgestraft wird.
Hidden Content ist zum Beispiel:
weißer Text auf weißem Hintergrund
ein unsichtbarer Textblock, der mit CSS ausgeblendet ist
Texte in Dropdown-Menüs, die erst sichtbar sind, sobald sie angeklickt werden
4) Keyword-Stuffing
inflationäre Verwendung von Schlüsselbegriffen
Ich vermute mal, das erklärt sich eigentlich von selbst. Texte mit Abermillionen von Keywords zuzumüllen oder das Haupt-Keyword 500-mal im Text zu nennen, trägt nicht zur Leserlichkeit bei, geschweige denn zum Verständnis.
Mehr erfahren » SEO-Texten – Bedeutung & Regeln + FAQ
Ganz im Gegenteil: Der Besucher verschwindet so schnell, wie er gekommen ist. Und Google? Ja, Google fackelt nicht lange und verdammt deine Seite ins Exil.
Merke: Du schreibst für Menschen, nicht für Google. Achte daher auf eine sinnvolle Verteilung deiner gewählten Keywords und vermeide Redundanzen.
5) Unpassende Keywords
Fokus auf die falschen Suchbegriffe
Jeder möchte für die am häufigsten gesuchten Keywords ranken. Schon klar. Nur sind das nicht immer die passenden Schlüsselbegriffe. Betreibst du einen Online-Shop für Gleitsicht-Brillen, bringt es dir wenig, eine Produkt-Seite einfach auf das allgemeine Keyword „Gleitsichtbrillen“ zu optimieren.
Der Begriff ist viel zu allgemein und sagt nichts über die Such-Intention des Users aus.
Suchintention verstehen & beachten
Der richtige Begriff für Shops würde hier lauten: Gleitsichtbrillen kaufen. Weitere relevante KWs, welche auf die Such-Intention abzielen, sind dann „günstige Gleitsichtbrillen kaufen“, „Gleitsichtbrillen für Damen & Herren“ und so weiter und so fort.
Bei der Keyword-Wahl solltest du außerdem das Verhältnis von Suchvolumen und Konkurrenz im Auge behalten.
6) Kein oder schlechter Title-TAG
Seitentitel ohne KW oder mit schlechter Formulierung
Der Seitentitel ist ein Ranking-Faktor und spielt eine große Rolle für deine Klickrate. Nutzt du ihn nicht bzw. optimierst ihn falsch, fühlt sich niemand dazu animiert, ihn in den Suchergebnissen anzuklicken. Und Google kapiert auch nix.
Vgl. Was ist der Title TAG? und Klickrate erhöhen mit Snippet-Optimierung.
Nimm dir Zeit für eine gute Snippet-Optimierung
Dein Seitentitel sollte das Keyword enthalten (am besten ganz vorne) und dem User sagen, was er auf deiner Seite erwarten kann.
Darüber hinaus muss dein Title-TAG ebenso wie jeder andere Web-Content unique sein.
7) Fehlende oder nutzlose Meta-Description
Mangelhafte Seiten-Beschreibung
Die Meta-Description bildet mit dem Title-TAG eine Einheit. Beides wird dir nämlich bei einer Suchanfrage in den Suchtreffern angezeigt (vgl. Snippet-Optimierung). Die Meta-Beschreibung hat einen direkten Einfluss auf deine Klickrate.
Description clever ausnutzen
Verführt sie nicht zum Klicken, weil sie doof klingt oder einfach nix aussagt, dann verschenkst du einen wertvollen USP. Also bitte: Nutze die Description, um weitere Infos über den Inhalt der Seite unterzubringen – und dem User klarzumachen, warum er hier richtig ist.
8) Kein Bilder-SEO
fehlende ALT-TAGs bzw. TITLE-TAGs bei visuellen Elementen
Visuelle Einheiten lockern dein Web- & Text-Design erheblich auf. Aaaaaber: Google hat keine Augen. Die Suchmaschine kann nur Text auslesen und verarbeiten. Und da sind wir wieder bei einem der häufigsten SEO-Fehler überhaupt: Denn viele Website-Betreiber unterlegen Bilder nicht mit Text.
Aber du weißt es jetzt besser! 👌
Optische Elemente mit Beschreibungen versehen
Rüste deine Bilder, Grafiken und Videos mit aussagekräftigen Beschreibungen aus. Jap, das ist ein bisschen mehr Arbeit als nur hübsche Bilder reinzuklatschen – lohnt sich aber definitiv! Denn bei diesen Elementen kannst du locker aus dem Handgelenk noch ein paar Neben-Keywords unterbringen, insofern sinnvoll.
Was braucht Google, um visuellen Content thematisch richtig zuzuordnen?
einen sprechenden Dateinamen
den ALT-TAG (Alternativ-Text)
optional: eine gute, beschreibende Bild-Unterschrift (BU) » trägt zu einer positiven User Experience bei
9) Falsche Überschriften Hierarchie
Kuddelmuddel bei Überschriften-TAGs
Deine Headline sollte Lust auf mehr machen. Das haben wir ja schon beim Title-TAG besprochen. Der deckt sich meistens mit deiner h1 (Haupt-Überschrift). Darüber hinaus solltest du die Überschriften-Hierarchie im Auge behalten. Erst die h1, dann kommt die h2, h3, h4, h5 und h6.
By the way:
„Herzlich willkommen bei XYZ-Media“ ist keine aussagekräftige Überschrift.
Während es nur eine h1 geben darf, kannst du mehrere h2-h6 als Zwischenüberschriften nutzen.
10) 404-Fehlerseiten
tote Links & nicht mehr existierende Seiten
SEO benötigt Kontinuität. Das bedeutet, einfach deine Website zu optimieren und dann ins Netz zu stellen und dort jahrelang “gammeln” lassen, bringt dich nicht nach vorn.
Du musst deine Seite pflegen und checken, ob deine einzelnen Unterseiten noch existieren, sich Verlinkungsfehler eingeschlichen haben und und und.
Interne und externe Links regelmäßig prüfen
Achte auf deine internen Verlinkungen, sie müssen einwandfrei funktionieren. Das gilt auch für ausgehende Links, also andere Websites, auf die du verweist. Prüfe immer wieder nach, ob die externen Links noch intakt sind.
11) Keine interne Verlinkung
mangelnde Struktur & keine internen Links
Im Beitrag “Siloing” erkläre ich dir, wie eine Website sinnvoll aufgebaut und verlinkt wird.
Interne Links auf sinnverwandte Beiträge oder andere nützliche Inhalte innerhalb deiner Domain/Website sind nicht zu unterschätzen. Du kannst nämlich den User mithilfe von Links in deinem Text zielgerichtet durch deine Website führen.
Außerdem ergeben sich 2 SEO-Vorteile:
Du zeigst dem Google Bot, welche Seiten am wichtigsten sind
Du stärkst die Relevanz dieser wichtigen Seiten für bestimmte Suchanfragen
Achte dabei auf sprechende Links. Bezeichnungen wie „Hier klicken“ sind saft- und kraftlos und total unsinnig. Mach dem User noch einmal glasklar, wohin er gelangt, wenn er auf den Link klickt.
Zum Beispiel so: Weitere wichtige Infos übers Bloggen erhältst du im neuesten Blogpost: „Blogger-Basics – die ultimative Übersicht!“
12) lange Ladezeiten
langsame Website-Performance
Das kleine Lade-Symbol auf dem Bildschirm dreht und dreht sich … und schwups, ist der User wieder weg! Die Ladezeit deiner Website sollte daher unter 2–3 Sekunden liegen.
Welche Elemente verlangsamen deine Seite?
Bilder und Grafiken, größer als 200 KB
unnötige Skripte
grafische Spielereien (Flash-Animationen, AJAX)
Plug-Ins (z. B. bei WordPress)
Wie gut du in deiner Ladezeit abschneidest, kannst du mit Google PageSpeed testen. Doch auch in der Google Search Console erhältst du Auswertungen zu deiner Performance.
Fazit: SEO-Fehler vermeiden
nur hochwertige Inhalte mit Mehrwert bereitstellen
Unique Content produzieren
Texte nicht verstecken
relevante Keywords wählen
Keywords moderat verteilen
Title-TAG und Meta-Description optimieren
Bilder, Grafiken & Videos mit Text unterfüttern
korrekte Überschriften-Hierarchie einhalten
Links auf Fehler prüfen
Interne Verlinkungen aufbauen
auf eine max. Ladezeit von 3, besser 2 Sekunden achten