Was sind Keywords? » KW-Typen im Überblick

SEO

Keywords sind buchstäblich der Schlüssel für jeden Website-Text. Denn sie zeigen dir, wonach deine Leser oder Kunden genau suchen, welche Themen sie interessieren und was für Probleme sie beschäftigen. So einfach das jetzt klingt, so schwierig gestaltet sich der richtige Umgang mit Keywords in der Praxis.

    • Definition

    • Welche Keyword-Arten gibt es?

      • Wie du Keyword-Arten zu deinem Vorteil nutzt

    • Was sind Short-Tail Keywords?

    • Was sind Long-Tail Keywords?

      • Short- oder Long-Tail – was ist besser?

    • Was sind URL-Keywords?

    • Was sind generische Keywords?

    • Was ist ein Fokus Keyword?

    • Was sind Proof Keywords?

    • Was ist die Keyword Density?

    • Fazit

 

Definition Keyword

Ein Keyword (zu Deutsch Schlüsselwort) ist ein Stichwort, Schlagwort – oder noch prägnanter: ein Suchbegriff, den du in den Suchschlitz von Google oder einer anderen Suchmaschine eingibst.

Die Suchmaschine durchforstet dann alle relevanten Inhalte, die im Internet bzw. der jeweiligen Plattform indexiert sind. Und spuckt dir passende Suchergebnisse (SERPs) aus, die das gesuchte Wort enthalten oder thematisch abdecken.

 

Welche Keyword-Arten gibt es?

In der Suchmaschinenoptimierung werden Keywords grob unterteilt, je nachdem, welche Absicht der Suchende verfolgt. Das nennt sich übrigens Nutzer- oder Suchintention.

 

Money Keywords (auch kommerzielle Keywords)

Hier geht es darum, dass der User etwas kaufen möchte oder sich Angebote interessiert. Dazu gehören z. B. typische Phrasen wie „Handtasche kaufen“, „Auto günstig“, „Preise Texter München“ oder „Sportbekleidung Shop“.

 

Brand Keywords

Es gibt auch Suchbegriffe, die direkt auf eine bestimmte Marke (Brand) abzielen. Die sind aber eher für AdWords Keywords interessant. Einige Beispiele: „Apple iPhone 8“ oder „Check24

Compound Keywords

Die Kombi von Marke & Kaufabsicht werden sprechender Weise als Compound Keyword beschrieben. Bsp: „Apple iPhone 7 günstig“, „BMW kaufen

 

Transactional Keywords

Im Gegensatz zu Money Keywords zielen transaktionsorientierte Suchbegriffe nicht unbedingt auf einen kommerziellen Nutzen ab. Transaktionen führst du nämlich nicht nur bei Bestellungen oder Buchungen aus, sondern auch, wenn du andere Handlungen ausführst: Freebies downloadest, Newsletter abonnierst, spendest etc. Transactional Keywords könne so lauten: „Fotoprogramm download“, “Studie herunterladen“ oder „Song Red Hot Chilli Peppers“.

 

Informational Keywords

Bei diesen Schlüsselwörtern möchten die User Lösungen für Probleme, Ratschläge, Anleitungen oder Fragen beantwortet bekommen. Informational Keywords erkennst du durch W-Fragen: „wie“, „was“, „warum“, „wer“, „wo“. Oft werden aber auch lange Suchphrasen eingegeben wie „Schrank montieren“ oder „Textilien Herstellung“ usw.

Navigational Keywords

Mit diesen Suchbegriffen möchte der User eine bestimmte Seite ansteuern. Und weil wir Menschen meist faul sind, klicken wir uns nicht durch die Website bis zur gewünschten Unterseite, sondern tippen die relevanten Worte einfach bei Google ein. Kein Witz – das steckt wirklich hinter navigationsorientierten Keywords!

 

Topical Keywords

Daneben gibt es jede Menge Schlagwörter die auf aktuelle Situationen oder Ergebnisse gemünzt sind. Das kennst du sicher von dir selbst: Wenn du das Topical KeywordWetter Stuttgart“ eingibst, möchtest du mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht wissen, wie das Wetter vorletzte Woche war, sondern wie die Wetteraussichten für diesen Tag sind. Vielleicht interessiert dich auch die aktuelle politische Lage oder die neueste Aussage von XY … whatever, in dieser Kategorie geht es um Aktualität.

 

Local Keywords

Regionale Bezüge sind in diese Suchbegriff-Klasse einzuordnen. Local Keywords sind super für regionale Angebote. Gibst du beispielsweise „Hotel München“ ein, bist du wahrscheinlich auf der Suche nach einem guten oder günstigen Hotel in dieser Stadt. Befindest du dich an einem bestimmten Ort in Deutschland, checkt Google das und schlägt dir daher auch bei allgemeinen Anfragen wie „Autowerkstatt“ oder „Restaurant“ alle Dienstleister in deiner Nähe aus.

Wieder eine KW-Unterform: diesmal gemischt aus transaktionellen und kommerziellen Keywords.

 

Keyword-Typen verstehen

Die Frage ist, was bringt dir dieses Wissen über die verschiedenen Keyword-Arten? Naja, es hilft dir besser zu verstehen, warum du für ein bestimmtes Keyword rankst und für ein anderes nicht. Und vor allem, was du tun musst, um von deiner Zielgruppe gefunden & angeklickt zu werden.

Die schlauen Algorithmen von Google & Konsorten interpretieren nämlich zuerst die Suchintention des Users, auf dessen Grundlage sie schließlich das Ranking in den Suchergebnissen erstellen.

Ganz konkret: Was bedeutet das alles für dich und deine Website?

Für jeden Online-Shop, Dienstleister, Anbieter usw. haben diese Keyword-Arten eine enorme Aussagekraft. Sie verraten dir nämlich, wonach deine Kunden oder Leser suchen. Damit du also nicht in den endlosen Weiten des Word Wide Webs untergehst, solltest du deinen Online-Content so aufstellen, dass du auch von deiner Zielgruppe gefunden wirst.

 

Was sind Short-Tail Keywords?

Alle Keyword-Arten lassen sich in 2 Gruppen unterteilen: eine davon sind die sogenannten Short-Tail oder Short-Head Keywords. Das sind nichts anderes als kurze und allgemeine Phrasen (daher im Englischen „kurzer Schwanz“, also kurze Suchbegriffe).

Zum Beispiel: „Jacke kaufen“, „Energydrink“ oder „Husten“.

Kennzeichen für Short-Tail Schlüsselworte sind ein sehr hohes Suchvolumen im Monat.

Sie sorgen also für jede Menge Traffic, sind aber auch hart umkämpft, weil viele für den Begriff ranken möchten.

 

Long-Tails sind der neue Star am SEO-Firmament

Die Suchbegriffe mit „langem Schwanz“ bestehen aus längeren Keyword-Phrasen. Typische Beispiele dafür sind:

  • „Mandelbrot ohne Ei selber machen“,

  • „Schnupfen in der Schwangerschaft welche Medikamente sind gut“

  • „Damenhandtasche mit Ethnomuster und Fransen“

  • „Braune Kleiderschränke aus Deutschland“ » Texter Deutschland

Long-Tails haben weniger Traffic, allerdings auch weniger Konkurrenz. Du kannst für diese Keywords also auch besser ranken.

 

Short- oder Long-Tail – was ist besser?

Wie so oft gibt es keine Pauschal-Antwort. Short-Tail Keywords können zwar auf den ersten Blick mehr Traffic generieren, sind aber so unspezifisch und haben so viel Wettbewerb, dass es für dich schwer sein wird, für diese Suchbegriffe zu ranken.

Long-Tail Keywords bieten im Einzelnen zwar weniger Traffic, setzt du jedoch viele davon ein, summiert sich das Ganze zu einer starken Traffic-Schleuder. Aus diesem Grund empfehlen viele SEOs, sich auf die Long-Tails zu fixieren.

Aus Marketing-Sicht ist das aber nicht gerade schlau. Vielmehr solltest du einen gesunden Mix aus beiden Gruppierungen gewährleisten. Für deine Startseite & Kategorien macht es Sinn, Short-Tails zu nutzen. Für deine Unterseiten, deinen Blog oder News-Bereich sind hingegen Long-Tails zu empfehlen.

Überhaupt ergänzen sich die beiden super: Da Google dein gesamtes Website-Konzept in der Ranking-Bewertung berücksichtigt, ist das Zusammenspiel von Short- und Long-Tail wichtig!

 

Was sind URL-Keywords?

Eine umständliche Beschreibung. Im Endeffekt richtet sich die Bezeichnung nicht nach einer bestimmten Keyword-Art, sondern nach dem Ort, an dem das Schlüsselwort auftaucht.

Kurzum: eine alte SEO-Regel besagt, dass du dein Hauptkeyword in der URL deiner jeweiligen Webpage unterbringen solltest. Da die meisten URLs in Content-Management-Systemen automatisch erstellt werden, erübrigt sich das Thema in der Regel.

Dennoch bestehen noch einige darauf, dass Keywords in URLs ausschlaggebend fürs Ranking sind. Der Google-Sprecher John Müller hat dieser Auffassung bereits 2017 widersprochen: Er bezeichnete Keywords in den URLs sogar als überbewertet. Es genügt völlig, wenn du deine URLs sprechend gestaltest, also aussagekräftig, damit der User weiß, was ihn auf dieser Seite erwartet.

 

Was sind generische Keywords?

Generische Keywords sind dasselbe wie Short-Head Keywords – also genau das Gegenteil von speziellen Ausdrücken. Sie sind so allgemein gehalten und neutral, dass sich eine Suchintention nicht ableiten lässt.

Nehmen wir das Wort „Tier“. Es kann nicht erkannt werden:

  • um welche Art von Tier es sich handelt

  • ob ein lebendes Tier, ein ausgestopftes oder eins aus Plüsch gemeint ist

  • ob Infos über Farbe oder Eigenschaften gesucht werden

Generische Schlüsselwörter ergeben nur Sinn, wenn sie mit einem Markennamen oder einem Money Keyword kombiniert sind. Lautet das Fokus-Keyword dann „Tier Fressnapf“ lässt sich vermuten, dass der User wissen möchte, ob er dort Tiere kaufen kann oder er Tierbedarf benötigt.

 

Was ist ein Fokus Keyword?

Fokus Keyword ist der englische Begriff für Hauptkeyword. Dabei handelt es sich um den zentralen Schlüsselbegriff für eine Webpage, auf den der Content optimiert sein sollte. Die wichtigste Regel lautet dabei: nur 1 Hauptkeyword pro Seite – ansonsten verwässerst du deinen Content und rankst insgesamt schlechter.

Bist du zum Beispiel Arzt in Karlsruhe, dann sollte deine Startseite nicht auf alle möglichen Suchbegriffe optimiert sein, sondern schlicht und einfach auf das Keyword „Arzt Karlsruhe“ fixiert sein. Auf anderen Seiten deiner Website kannst du dann andere Fokus Keywords nutzen.

Dein Hauptkeyword sollte in deiner Hauptüberschrift (auch Headline genannt) und Zwischenüberschrift vorkommen. Außerdem darfst du es mehrmals im Fließtext einbauen. Achte aber auf einen natürlichen Lesefluss, alles andere missbilligen Google und User.

Von Vorteil ist es auch, dein Fokus Keyword in deiner Meta Descritpion, im Title-Tag (Seitentitel) und im ALT-Tag von Grafiken und Bildern (Bilder-SEO) zu verwenden.

 

Was sind Proof Keywords?

Darunter sind relevante Terme (Begriffe) zu verstehen, die zum Thema gehören und dein Hauptkeyword sinnvoll ergänzen. Die Proof Keywords geben den inhaltlichen Kontext deines Textes vor. Du kannst sie auch vereinfacht als Nebenkeywords bezeichnen.

Beispiel: wenn du über Brotback-Automaten schreibst, sind Wörter wie Backform, Bräunungsgrade, Gewicht, Maße, Teig und Backen thematisch verwandte Begriffe.

 

Wie Proof Keywords ermitteln?

Mithilfe von WDF*IDF Tools. Du musst aber unbedingt darauf achten, welche Wörter wirklich zu deinem Thema passen. Es ergibt keinen Sinn, auf Teufel komm raus alle möglichen Terme, die das Tool anzeigt, in deinem Text unterzubringen.

1) wäre das Keyword-Stuffing – was sich auch am Textfluss bemerkbar macht.

2) listet das Tool neben sinnverwandten Schlüsselwörtern auch nutzlose Begriffe auf, die nichts in deinem Text zu suchen haben.

Alternative zu Tools: Erfahrung im Online-Texte Schreiben, dann fließen die Nebenkeywords meist von selbst mit ein.

 

Was ist die Keyword-Density?

Wieder so ein oller Begriff aus der Steinzeit. Ich mach’s kurz und schmerzlos: Die sogenannte Keyworddichte gibt an, in welchem prozentualen Verhältnis die Anwendung des Hauptkeywords mit der Gesamtwort-Anzahl in deinem Text steht. Sie beschreibt also, mit welcher Häufigkeit du dein Keyword eingesetzt hast.

Was das bringt? Viele Experten gaben früher eine Keyword-Density von 3 bis 4 % als Optimum an. Wenn du einen Text mit 100 Wörtern hast, sollte dein Fokus Keyword demnach 3-mal darin genannt werden. Ob die Keyword-Dichte wirklich soooo wichtig ist und war, ist stark umstritten. Schließlich ist Google mittlerweile richtig schlau und bezieht auch Synonyme & Nebenkeywords in die Bewertung mit ein.

Meiner Erfahrung nach ist die KW-Density vollkommen überholt. Ausschlaggebend ist lediglich, dass du dein Keyword in der Headline und anderen markanten Positionen nutzt und einen sinnvollen Text schreibst, der sich in Gehalt, Stil und Mehrwert von der oberflächlichen Content-Flut im Internet abhebt.

 

Fazit: Was sind Keywords?

Für Suchmaschinen – allen voran natürlich dem Marktführer Google – gilt das Keyword-Prinzip. Was in der alten SEO-Schule die Meta-Tags waren, sind heute eben die heiß begehrten Suchbegriffe.

Google hat seine Algorithmen so optimiert, dass sie den Usern das bestmögliche Ergebnis auf seine Anfrage ausliefern können bzw. sollen. Das funktioniert eben über Keywords: anhand der Schlüsselwörter – also das eingegebene Wort im Suchschlitz – checkt der Suchmaschinenriese, welches Thema eine Seite behandelt und ob diese für die gestellte Suchanfrage relevant ist.

Tamara Niebler

Hallo, ich bin Tamara Niebler, studierte Philosophin und freie Texterin in München. Als ausgebildete Journalistin schreibe ich seit mehr als 10 Jahren für Medien und Unternehmen. Auf diesem Blog teile ich meine Erfahrungen als SEO-Texterin für Online-Texte und Content-Marketing.

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