Was ist Clickbaiting? – Bedeutung & Merkmale
Clickbaiting bezeichnet die Verwendung von reißerischen Überschriften im Print- und Online-Journalismus. Sie sollen Nutzer dazu animieren, den Artikel anzuklicken. Mit dieser Methode versucht man die Klickrate für einzelne Beiträge zu steigern und mehr Traffic für die eigene Website zu generieren.
Definition: Clickbaiting
Das Verb „to bait“ ist mit „ködern“ zu übersetzten. Es geht darum, den Nutzer mit einem „Leckerbissen“ anzulocken. Beim Clickbaiting handelt es sich um einen Klickköder, der mit aufsehenerregenden, schockierenden etc. Storys lockt.
Die Stilmittel können dabei unterschiedlich sein. Eine typische Herangehensweise ist beispielsweise, unglaubliche, faszinierende oder schockierende Nachrichten zu verbreiten.
Vgl. Klickrate erhöhen mit Snippet-Optimierung
Wie funktioniert Clickbaiting?
Die Headlines der Clickbaits sind so formuliert, dass sie die Neugier der User ansprechen. Dahinter stehen neurowissenschaftliche Erkenntnisse (NLP): Emotionen und Triebe stimulieren und mit Signalwörtern transportieren.
Meist werden emotionsgeladene, kontroverse und gegenteilige Meinungen aufgegriffen. Am besten eignen sich Beiträge zu Kindern, Krankheiten oder Tieren.
Das Prinzip ist einfach: Cliffhanger! Das Thema wird kurz angeschnitten und Neugier erregt. Den Ausgang oder die Antwort bleibt offen. Der Leser erfährt sie nur, wenn er die Seite anklickt.
Doch Clickbaiting ist mehrheitlich ein Hinweis auf minderwertige Qualität.
Warum steht Clickbaiting in der Kritik?
Clickbaits findest du in den unterschiedlichsten Online-Medien. Die meisten spielen jedoch mit den Erwartungen ihrer Leser, um diese schlussendlich zu enttäuschen. Sie bieten keinen Inhalt mit Mehrwert – obwohl es in der Überschrift quasi versprochen wird. Der Leser erkennt erst nach dem Anklicken, dass er nicht die Infos im Artikel findet, die er aufgrund der Headline erwartet.
Nicht selten werden fremde Inhalte wie Bilder, Posts oder Videos mit einem kurzen Text oder Kommentar versehen und weiterverbreitet.
Clickbaiting will also nicht den User informieren und unterhalten. Es hat allein den Fokus, viele Klicks zu erzeugen, um den Erfolg des Anwenders zu pushen. Das sehen viele seriöse Content-Publisher als Manipulation an und verurteilen die Methode.
Wann ist ein Cliffhanger ein Clickbait?
Zwischen Cliffhanger und Clickbait herrscht ein qualitativer Unterschied. Doch wann wird ein Cliffhanger zum Clickbait? Schließlich arbeiten auch viele anerkannte Medien wie zum Beispiel Focus online damit. Emotionen erzeugen ist ein wichtiges Element in der Werbung und in den News. Traffic braucht schließlich jede Website.
Tatsächlich sind die Grenzen schwimmend. Einen guten Cliffhanger darfst und sollst du für deine Seite nutzen – allerdings musst du dabei auf geschmackvolle Formulierungen achten.
Es gibt einige eindeutige Merkmale, woran du einen Clickbait erkennst.
Merkmale von Clickbaits
- Superlative, z.B. beste, schlimmste etc.
- starke Verben, z.B. lernen, sehen, weinen, lachen
- Slangausdrücke, z.B. LOL oder WOW
- plakative Handlungsaufforderungen (Call-to-Actions)
Die folgenden Beispiele zeigen dir Clickbaiting per excellence:
Clickbaits sind voller Fantasmen, viel heiße Luft und nichts dahinter.
Die 5 schlimmsten XYZ – Nr. 3 wird dich zu Tränen rühren!
ABSOLUTES SCHOCK-VIDEO: Was dieser Mann findet, ist unfassbar!
OMG – diese Story ist unglaublich!
Das darfst du nicht verpassen!
Fazit: Clickbaiting
Und die Moral von der Geschicht': Clickbaiting macht man nicht. Cliffhanger sind eine gängige Marketing-Methode, die du nutzen kannst, um die Neugier deiner Leser anzusprechen. Nur bitte keine Clickbaits, das ist unseriös und langfristig nicht erfolgreich.